27.-29. Mai 2011

Nach einer guten aber kurzen Nacht geht es auf ins Great Barrier Reef. Diese Tour macht Raik allein, da es hier mit einem Highspeed Boot raus aufs weite Meer geht. Micha bleibt daheim. Ihr ist das ganze nicht ganz geheuer, nachdem es ihr schon bei der Achterbahnfahrt in Las Vegas oder bei der Zubringfahrt durch den Sand zum AntelopeCanyon letztes Jahr schlecht geworden ist. Im Nachhinein war das die richtige Entscheidung. Diese 2 Sachen waren Peanuts gegen diese Bootsfahrt. Raik ist allerdings seefest und genießt den Halbtagesausflug in vollen Zügen. Statt 25 Mann sind nur 7 Leute an Bord. Das ist ja fast eine Luxustour. Man darf nämlich nicht vergessen, dass die Great Barrier Reef Touren, welche nicht ab Cape Tribulation sondern ab Cairns losfahren, bis zu 80 Mann an Bord haben! 

2 Haltestellen werden draußen am Riff angefahren. Beim ersten gibt es viele bunte Fische zu bestaunen. Nach 1 Stunde tollem Schnorcheln zwischen den Korallen und bunten Fischen geht es weiter zum 2. Stop. Hier soll es Riffhaie geben, welche aber wohl ganz ungefährlich sind. Also wieder rein ins (auf Dauer echt kalte Wasser) und geschnorchelt wird. Die Riffhaie scheinen sehr scheu zu sein, denn es lässt sich keiner blicken. Aber Nemo und sein Papa sagen Grüß Gott 🙂 Dann gehts nach einer weiteren Stunde schnorcheln auch schon wieder zurück. Die Rückfahrt ist  genau so turbulent. Die Gischt spritzt einem ins Gesicht, der Bauch füllt sich mit Salzwasser und der Körper wird gut durchgeschüttelt. Darum gibt es nach dem Ausflug erstmal eine warme Dusche noch am CampingPlatz und dann gehts endlich ab zum Essen. Ein tolles Restaurant mitten im Regenwald und das Essen ist, nachdem wir am Vortag echt schlechtes Pub-Essen bekommen haben,  richtig lecker.

Nun müssen wir Cape Tribulation schon wieder verlassen.. Es geht den gleichen Weg zurück nach Ellis Beach. Hier bleiben wir wieder über Nacht. Den Camping Platz kennen wir schon gut. Er ist super 🙂 Allerdings bekommen wir diesesmal nur einen Platz in 3. Reihe und nicht mehr dirket vorn am Meer. Aber wenn man aus dem Fenster sieht, kann man das Meer immer noch glitzern sehen 🙂

So gönnen wir uns eine gute Nacht und am nächsten Tag gehts ab mit der längsten Seilbahn der Welt (7 km lang!) von Cairns  nach Kuranda. Die Bahn hält 2 mal an um einmal einen Rundgang durch den Regenwald machen zu können und am 2. Stopp um die Barron Falls bestaunen zu können. Die Wasserfälle stürzen hier in die Tiefe. Aber noch spektakulärer sind sie wohl in der Regenzeit. Kuranda ist ein nettes kleines Dörfchen, das rein touristisch geprägt ist. Naja, sowas muss ja auch mal mit dabei sein. Wir bummeln also bissl durch die Gässchen und verbringen dann 1 Stunde im Koala Garden. Hier gibt es den ersten Kontakt mit Koalas, Kängurus, Schlangen und weiteren Krokos. Und Micha konnte es sich natürlich nicht entgehen lassen, einen Koala zu knuddeln. Mensch, die sind ja richtig weich und warm. Ja, sie stinken ein bisschen, aber das hat man gleich vergessen, wenn man so eine kleine Princess (ihr Name!) auf dem Arm hat :-))))

Nach unserem 3-Stunden-Aufenthalt in Kuranda geht es mit der Eisenbahn zurück nach Cairns. Die Eisenbahnfahrt ist nicht ganz so spektakulär, wie die Seilbahnfahrt, aber trotzdem auch schön.

Abends gönnen wir uns dann einen Sub direkt am Strand. Im Sand sitzend schauen wir auf das von der untergehenden Sonne glitzernder Meer an und genießen es einfach mal, hier sein zu dürfen. Die Strände sind einfach toll. Weit und leer. Träum 🙂

Nach einer weiteren Nacht auf unserem Campingplatz in Ellis Beach geht es nun endlich mal weiter. Unser Weg  führt uns heute raus aus der Zivilisation und rein ins Nowhere. Ewig lang gehen die Straßen durch unbewohnte Gegenden. Die Qualität der Straßen verschlechtert sich immer mehr und die Erde wird immer röter. Nach langer Fahrt kommen wir an unserem Ziel an: der Camping Platz im Undara Volcanic Nationalpark. Hier bekommen wir einen tollen „powered site“ und stellen unser Schneckenhaus dort ab. Nun erkunden wir auf einem Bush-Walk mal kurz die Umgebung. Riesen Lavasteine begleiten uns auf dem Weg und am Aussichtspunkt hat man einen weiten, tollen Blick auf den Busch. Wieder zurück am Campingplatz genießen wir unsere Freizeit und lesen mit Hintergrundgeräuschen, die man wohl nur in der Wildnis bekommen kann. Soviele verschiedene Tiergeräusche haben wir noch nie gehört. Später geht  es noch ins tolle Restaurant bevor wir uns dann rechtzeitig schlafen legen um morgen Früh fit für die geführte Tour in die Lavahölen zu sein.