18. Juni 2011

Heute zerstört der Wecker um 5.45 Uhr die süße Welt der Träume, in der wir uns zu diesem Zeitpunkt verdientermaßen befinden. Warum? Wir wollen auf den Diamond Head und überall liest und hört man, der soll möglichst ganz in der Früh, am besten zum Sonnenaufgang, besichtigt werden. Ok, Sonnenaufgang geht nicht ganz, denn das Areal macht erst um 6 die Pforten auf und bereits um 5.50 Uhr ist heute der Sonnenaufgang. Also stehen wir nur pünktlich auf, um vielleicht auch hier etwas davon zu erleben, doch leider ist der Diamond Head zwischen uns und….den Wolken, die sich dort tummeln, wo wohl die Sonne aufgehen sollte. Na ok, dann haben wir wenigstens nix verpasst. Trotzdem geht es nach ausgiebigem 1-Cookie-und-1-Gläschen-OSaft-Frühstück frohen Mutes los.

Und dort angekommen, sind wir wieder mal vollkommen unausgerüstet, wie wir angesichts der perfekt vorbereiteten Japaner-Horden feststellen müssen. Tefa-Sandalen statt notwendiger Bergschuh, nur 1 Cap für 2 Personen, nur 1 kleine Wasserflasche, nur 1 Kamera. Oh wei, na hoffentlich kommen wir auf diesem Monsterbergtrip heil hin und zurück. Schließlich sind es insgesamt 3,2 Km, die es zu bewältigen gilt und das bei sagenhafen 130 HM-Unterschied. Puhuu. So wundert es auch nicht, dass wir ziemlich schnell ziemlich viele Leute überholen. Wir haben fest vor, die uns prognostizierten 2 Stunden Dauer deutlich zu unterbieten. Das klappt auch ca. 10 Minuten echt toll. Wir stellen verwundert fest, dass die ersten Busladungen Japaner schon wieder auf dem Rückweg ist – die müssen um Punkt 6 am Tor gestanden und dort wie wahnsinnig raufgerannt sein, nur um dort 100 – 200 Fotos (das Minimum halt) zu schießen.

Unser Japaner-sind-Lustig-Humor wird massiv getübt, als plötzlich garnichts mehr geht. Stau! Mitten in nem Tunnel! Im langsamen Stopp & Go kommen wir voran und es liegt letztlich wirklich nur daran, dass Japaner nicht hintereinander in einer Reihe stehen können. So kommen halt nie 2 Spuren an Fußgängern aneinander vorbei und drum staut und staut und stauts sichs. Beweise? Bittesehr:

Nach geschlagenen 45 Minuten kommen wir dann, schon fast entnervt, oben an und haben dafür einen zwar beengten, doch sehr schönen Blick auf Honolulu. Es gelingt sogar, ein von Menschen unverstelltes Bild zu machen.

Anschließend gehts schnell wieder runter. Interessant, wir scheinen ne Lücke erwischt zu haben. Nach ca. 15 Minuten sind wir (trotz erwähnter schlechter Ausrüstung) wieder unten und haben sogar noch 2/3 der Wasserflasche übrig. Hurra! Dafür haben wir auch nicht so geschnauft wie Dampfmaschinen und nen Kopf wie ein Hummer (vor Anstengung) auf. Frage: Hat jemand den lieben Japanern schon mal verraten, dass es sowas wie SPORT gibt? Wäre vielleicht ne echte Marktlücke.

Der Rest des Tages ist schnell erzählt. Zurück zum Hotel. Super lecker Frühstück dort. Pool. Strand. Mittagschlaf bzw. Fitnesseinheit (je nach Vorliebe), sehr frühes Abendessen, SHOPPING. Nun hat der Raik mal wieder ne Hose, die ihm passt. Zwei weitere gabs leider nicht so klein wie benötigt. Witzig, dass wir zwei mal das gleiche Anziehsachen-Kauf-Problem haben, hätte auch keiner gedacht. Nun ist dieser Urlaubstag schon wieder rum und wir wollen mal hoffen, dass das schlimme Halsweh und die Schlappheit, die die Micha seit heute Mittag befallen haben, schnell wieder vergehen und sich nicht in eine handfeste Erkältung auswachsen. Morgen steht nur faulenzen auf dem Programm.