So, die erste Nacht ist überstanden und wir haben eigentlich ganz gut geschlafen. Unsere Nachbarn waren etwas lauter, aber eigentlich war es sooooo schlimm auch wieder nicht. Oder aber, wie waren so müde, dass es quasi egal war. Warten wir mal auf die kommende Nacht.
Der Tag heute startete sonnig und warm. Frühstück im Freien und in der Sonne – was will man mehr. Doch der Wetterbericht wusste, dass es so nicht bleiben sollte. Also, was machen wir?
Nen halben Strandtag und dann ins Sealife nach Jesolo? Oder doch gleich Venedig? Wir entschieden uns für letzteres, denn Sealife geht auch mal bei 30°, während Venedig bei heißem Wetter wohl eher…äh….sagen wir, ins Wasser fällt.
Also ab nach Punta Sabioni und rauf aufs Schiff. Top. Alle hatten Spaß, nur Anna wäre wohl am liebsten direkt ins Wasser gehupft.
In der Nähe des Markusplatzes angekommen, wollte Philipp sofort die ihm versprochene Maske haben. Doch mit etwas Überredungskunst wartete er etwas. Die Sonne brannte noch immer. Puh. War das die richtige Wahl bei der Hitze? Hmm…..
Am Markusplatz warfen wir nur einem kurzen Blick auf Dom, Campanile und Dogenpalast. Fast direkt ging es zum Mittagessen – Anna machte und klar, dass das Vorrang habe.
Und wo anders könnte man in Venedig essen gehen als im Hardrock Café? Keine Ahnung, drum gingen wir natürlich dorthin. Ach, war das schön.
Danach wurde, quasi zur Verdauung, der Markusplatz erneut besucht und dort die Tauben gefüttert. Interessanterweise geht das nur weiter Richtung Campanile. Im hinteren Teil, beim Museum, kam sofort ein Aufpasser, der uns, wild mit einer einlaminierten Karte wedelnd, auf der ne fütternde Hand durchgestrichen war, und den freundlichen Worten „no feed“ davon abhielt, dieses Werk des Bösen fortzusetzen. Aber auch nur, um sich sofort umzudrehen, in Richtung der drei kleinen Stufen vor dem Museum zu eilen und dort erschöpfte Rentner aufzuscheuchen, die es gewagt hatten, auf den Stufen kurz ausruhen zu wollen. Ist nämlich auch verboten. Übrigens ebenso, wie essen oder trinken. Aha.
Im vorderen Bereich jedoch regiert die dolce vita, da darf gesessen werden und getrunken und sogar Tauben füttern scheint erlaubt. Also ging es dorthin und das war richtig schön.
Anschließend marschierten wir mir einer schlafenden Anna und nem gelangweilten Philipp zum Canale Grande und der Ponte Rialto. Dort suchten wir uns ein Vaporetto und stiegen nach einer Station wieder aus, da man dort – da huch – doch keine Fahrkarten an Board kaufen konnte. Und so brav wie wir sind……. naja, ok, wir sind Angsthasen und wollten nicht (länger) schwarz fahren. Also Karte gekauft und ins nächste Vaporetto. Und was soll man sagen?! An der nächsten Station kamen drei nette Herren und Damen dazu, die sofort, „Ticket please“, freundlich aber bestimmt die Fahrscheine sehen wollten. Tja, manchmal spart ein Angsthase auch Geld.
Zurück am San Marco ging es eiligst zurück zum Ablegeplatz unserer Fähre. Zum einen, weil wir sonst 2 Stunden hätten warten müssen mit zwei mittlerweile sehr unleidigen Kindern und, noch blöder, weil es mittlerweile angefangen hatte zu regnen und am Horizont tiefschwarze Wolken größeres Unheil ankündigten.
Just in time erreichten wir das Boot, das auch fast sofort danach ablegte. Die Fahrt zurück war ok, aber das Wetter war wohl echt schlecht mittlerweile. Zum Glück saßen wir innen und dort war es warm und trocken.
Also wir Punta Sabioni erreichten, war das Wetter wieder gut. Aber die großen Pfützen überall zeugten von ordentlichen Regenfällen.
Ab nach Hause. Der Campingplatz sah leicht verwüstet aus – was war denn hier los? Unsere eigentlich doch ganz netten Nachbarn erzählten und, dass es hier sogar gehagelt hatte. Uiuiui. Na, das haben wir wohl alles auf dem Boot verpennt. Gott sei dank.
Der restliche Nachmittag verging mit spielen und ratschen. Die Nachbarn haben 2 Mädels – 11 und 9 Jahre – dabei und wir wissen ja, wie Philipp auf die älteren Damen steht. Also war es für ihn wohl ganz lustig. Und Anna war, denken wir, auch ganz zufrieden, denn sie hatte quasi alles Spielzeug für sich, ohne dass wer anders es gerade „dringender braucht“.
Der Abend endet unspektakulär, da es noch ganz schön windig und kühl ist und so ein Venedig-Besuch echt anstrengend ist. Ach, es war schön.