Oha, was war das denn? Die Wettervorhersage hätten wir nach dem Schauer gestern Nachmittag nicht einfach links liegen lassen sollen. Für den Schauer hatten wir noch alles in Sicherheit gebracht unter dem Vorzelt. Aber danach wurden Hängematte, Radl, Wäscheständer und Co. brav wieder raus geräumt. Blöd eigentlich. Wir wurden in der Nacht von recht starkem Regen geweckt und da war es leider schon zu spät. Alles nass. Bäh.
Aber hilft ja nix, darauf nehmen wir keine Rücksicht – wir wollen ein Boot mieten und ab in die Schlucht fahren. Wegen diverser Bewertungen, die mehrfach drauf hinwiesen, man möge ja nicht zu spät beim Bootsverleih sein, wollen wir rechtzeitig in die Gänge kommen.
Der Weg zum Bäcker bietet erneut einen tollen Blick auf den See – und vom schlechten Wetter ist auch nichts mehr zu sehen.

Und so geht es alsbald los – natürlich wieder per Radl. Philipp macht das mittlerweile extrem routiniert und auch die knapp 6 km einfach schocken zum Glück nicht mehr. Überpünktlich sind wir am Bootsverleih unserer Wahl und haben das Glück der tüchtigen Frühaufsteher – 2 Elektroboote und noch da. Also gehört eines für zwei Stunden uns. Los geht’s!



In der Schlucht dürfen wir bis zu ner gelben Boje fahren, nicht weiter. Da wir dafür deutlich weniger Zeit brauchen als eine Stunde, fahren wir noch ein bissl hier hin, bissl da hin innerhalb der Schlucht und finden das sehr lustig. Kapitän Philipp ist sich zwischenzeitlich mit einem der Millionen Boote, die da unterwegs sind, nicht ganz einig, wer nun wohin fährt und wie man aneinander vorbei kommt. Die 2 überforderten Peruanerinnen in ihrem Kajak können definitiv nicht steuern und wir realisieren zu spät, dass es kein Entrinnen gibt….
BUMM machts…….und nix weiter passiert. Pardon hier. Sorry da. Uiuiui. Glück gehabt. Und weiter geht die wilde Fahrt. Also, wild für die unhaltbaren Kajakdamen – wir fahren ganz brav weiter in genau die Richtung, die wir wollen. ?

Da wir auf dem Rückweg noch immer genügend Zeit haben, kann noch eine ausgiebige Badepause eingelegt werden. Mitten auf dem See ist es – nicht nur für die Kinder – nochmal irgendwie spannender als am Ufer.



Nachdem wir erfolgreich zurück geradelt sind, wird erst Brotzeit gemacht und dann endlich mal eine echte Mittagsruhe. Ah, schön!
Im Anschluss heißt es, nochmal baden am See, doch überraschenderweise kommt schon wieder ein unangekündigter Regenschauer dazwischen. Egal, der geht fix vorüber und so kann nochmal der echt feine See genossen werden.



Irgendwann ist dann doch mal ein Ende in Sicht und nach allseitigem Duschen soll heute nochmal ein Versuch des französisch-essen-Gehens starten. Nach dem „Spaghetti nature“ – Debakel von vor 2 Jahren und meinem eindringlichen Bitten, sich auch mal was zu trauen, ist die „Experimentierfreude“ heute schier grenzenlos. Und was uns alles geboten wird: Gebratene Entenbrust mit Rosmarinkartoffeln und Gemüse, Ravioli mit Parmesansplittern und weißem Trüffel, Cordonbleu mit Pasta und Marktgemüse, dazu noch gezuckerter Crêpe, Zitronensorbee und Crème brûlée. Riesig groß ist da die allseitige Freude. Ja sowas, kann man doch echt gut essen in Frankreich. Wahnsinn. Unglaublich. Gut! ?
Nachdem dann Philipp noch das internationale Zeichen für „die Rechnung bitte“ erlernte und promt erfolgreich einsetzte, geht’s zurück zum Campingplatz und dann aber auch sofort ins Bett. Soviel essen macht – wen wundert’s – unglaublich müde.
Insgesamt also ein rundum schöner Tag, der uns einerseits zufrieden und entspannt entlässt und zugleich voller Vorfreude auf das, was morgen kommt, und Bett gehen lässt.

Schöne Fotos vom Lac du Sainte Croix!
Dann sind diese tollen Sonnenuntergänge wohl an der Tagesordnung, wir dachten damals, dass wir einfach Glück gehabt haben.
Schön, dass ihr zwei so erholsame Tage hattet – und euch mit der französischen Küche aussehnen konntet! 😉
Viel Spaß weiterhin, wir sind gespannt, wo es euch nun hin verschlägt und freuen uns aufs Lesen!
(Mit der französischen Küche aussöhnen. Ich weiß nicht, was aussehnen sein soll. Nur mein Handy augenscheinlich. Wobei… Hat vielleicht was mit ner Kreuzband-OP zu tun? Iiiiihhh)
? Genau, Conny. In der Lebensmittelindustrie dürfte das Aussehnen durchaus ein geläufiger Begriff sein – insofern ist deine Kreuzband-OP-Idee garnicht so weit weg. ?
Der Lac war echt schön und erholsam war es definitiv. ???