26.07.2010

Startort:     San Francisco, CA  

Zielort:       San Francisco, CA

Wetter:      Kalt, neblig/bewölkt und sehr sehr windig   

San Francisco, San Francisco. Heute also San Francisco. Wir haben uns fest vorgenommen, die letzten Tage nicht zu stressig zu gestalten. Lieber gehen wir es auf den (leider) letzten Metern etwas langsamer an und haben dafür etwas mehr Erholungsfaktor. Drum haben wir uns schweren Herzens auch entschieden, Alcatraz nicht anzuschauen, sondern lieber die Dinge, die wir besuchen wollen, intensiver zu genießen.

Zunächst starten wir in den Tag mit einem letzten Frühstück bei Denny’s mit Pencakes, Eiern und Speck und Toast. Das ist wie immer sehr lecker, doch langsam wäre auch ein Nutella-Croissant oder ein Krusti vom Gotz mal wieder was Tolles.Naja, bald!

Frisch gestärkt machen wir uns auf nach Downtown Richtung Fisherman’s Wharf. Dort soll ja die  Hop On – Hop Off Tour der Doppeldeckerbusse starten. Wir parken etwas abseits und gehen dann an den Piers vorbei in die Richtung der touristisch vollkommen erschlossenen Gegend. Dort tummelt sich alles, was Beine hat. Vom Obdachlosen, der mit einem „why lie? I want a beer“-Schild hinter seiner Geldschale sitzt über viele verschiedene Musiker bis hin zu wahnsinnig tollen Graffiti-Sprühern, die innerhalb von 10 Minuten Bilder auf Leinwände sprayen, die unglaublich anzuschauen sind.

Doch noch haben wir nur ein halbes Auge dafür – wir wollen Doppeldeckerbus fahren. Das machen wir dann auch….

MANN, IST DAS KALT IN SAN FRANCISCO!!! Wir sind natürlich keine Weicheier und sitzen (lediglich mit ein paar knallharten und wahrscheinlich kältegewohnten Kanadiern) oben im offenen Bus. Dort geht es bei stürmischen Wind ca. 1 1/2 Stunden kreuz und quer durch die ganze Stadt. So kommen wir an vielerlei sehenswerten Orten vorbei. Selbst über die Golden Gate Bridge fahren wir hin und zurück. Ausnahmsweise bleiben wir auch darauf stehen. Aber nur, um die Fahrgäste eines kaputten Schwesterbusses aufzunehmen. 

Völlig durchgefrohren nehmen wir uns vor, eine heiße Schokolade / einen Kaffee zu trinken. Doch leider kommen uns erstmal die diversen Souvenirläden in die Quere. So werden TShirts gekauft, Pennys gepresst und (mal wieder) Levis Jeans anprobiert. Doch dabei wärmt man sich ja auch wieder auf. Vor allem die Kreditkarte. Eieiei, wo das wohl noch hinführen wird?

Im Anschluss genießen wir vollkommen entspannt den Fisherman’s Wharf mit zuvor erwähnten Trubel und auch den benachtbarten Pier 39 beschlendern wir ganz locker. 

Langsam aber sicher wollen wir doch mal was essen: also hinein ins fünfte Hard Rock Cafe unserer Reise. Ein letztes Mal lecker lecker Burger essen. Ist auch dieses Mal wunderbar – bis die sehr nette rumänische Bedienung mit der Kreditkarte wiederkommt und mit Bedauern meint, die wäre zurück gewiesen worden. Oh nein. Nun ists soweit. Kaputt geshoppt! Pleite. Nun müssen wir uns auch auf die  Pier stellen und vielleicht ein Lied pfeifen oder jodeln oder schuhplatteln oder sowas, damit wir uns unser Mittagessen für die letzten 2 Tage verdienen. Eieiei. Wir wolltens ja nicht anders.

Doch zum Glück sind wir ja ein Ehepaar. Und wenn dem Herren des Hauses das Kreditkartenlimit ausgeht, so ist die werte Dame des Hauses mit ihrer schier unbegrenzten Kreditwürdigkeit innerhalb des eigenen Hauses sofort zur Stelle. Also bleibt uns Gott sei Dank das Abwaschen erspart. Puh!

Nach diesem Schreck wird erstmal noch die Levis Jeans gekauft, die vorher noch nicht mitgekommen ist. 🙂

Dann gehts ins Auto und mit dem dann zur Crookest Street von San Francisco – einer mit 7 engen Kurven ausgestatteten steilen Straße, die zudem noch mit tollen Blumen bepflanzt ist. Eieiei ist das steil. Doch uns reichts noch nicht. Von unserem Busfahrer als Tipp mitgegeben besuchen wir die in der Nähe befindliche steilste Straße San Franciscos. Die hat mit 38° ein Gefälle von ca. 78 %!!! Beim Aussteigen ists so wahnsinnig steil, dass man die Tür entweder fast nicht aufbekommt oder sie einem fast aus der Hand fällt – schließlich darf man hier nur noch im rechten Winkel zur Fahrtrichtung parken.

Das war super! So, wie man sich San Francisco vorstellt. Das wollen wir noch krönen mit einem Besuch der Nordseite der Golden Gate Bridge. Also hinüber und dort hinauf. Hier gibt es noch einmal einen spektakulären Blick auf die Brücke mit der Sicht auf Downtown dahinter. Wahnsinn. So haben wir uns das vorgestellt.

Nun freuen wir uns auf morgen: Da wollen wir noch Chinatown einen Besuch abstatten und auch Cablecar fahren und vielleicht gelingt uns auch ein toller Blick auf die Skyline bei Nacht. Mal schauen, mal schauen….